Manuelle Medizin
Darunter ist die Untersuchung und auch Behandlung der Patienten durch die bloßen Hände des Arztes zu verstehen.
Die manuelle Medizin ist die älteste Behandlungsform für Beschwerden und Erkrankungen die die Menschheit kennt. Berührungen können aus verschiedenen Gründen heilsam wirken. Teilweise ist dies durch die Schulmedizin auch gut erklärbar und daher auch wissenschaftlich anerkannt. Diese Behandlungsformen werden von den Krankenkassen auch bezahlt.
Im Laufe der Geschichte hat sich in der manuellen Therapie ein arbeitsteiliges Prinzip herausgebildet sodaß heute mehrere Berufsgruppen am Patienten "mit ihren Händen" arbeiten (Ärzte, Masseure, Physio- und Ergotherapeuten).
Teilweise wird das Gleiche auch unterschiedlich benannt: Manuelle Medizin, Chirotherapie, Chiropraxis, Manipulieren, Einrichten, Knacksen usw.
Nur dem Arzt mit entsprechender Ausbildung ist es aber erlaubt und auch möglich, Schmerzursachen zu diagnostizieren und z.B. blockierte Gelenke auch, wenn nötig, zu manipulieren ("Knacksen").
Durch unsere veränderte Lebens- und Arbeitsweise in den letzten 100 Jahren haben sich die Krankheitsbilder stark gewandelt. Waren bei schwer körperlich arbeitende Menschen früher häufig Gelenke blockiert, so ist der Büromensch von heute meist überbeweglich und daher muskulär verspannt. Hier muß dann mit Weichteiltechniken und anschließendem Übungsprogramm therapiert werden und nicht durch wiederholtes manipulieren.
Die Osteopathie geht hier noch etwas weiter.